Kinder und Jugendliche
• Eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit
• Eingeschränktes Sprachverständnis
• Lücken im Wortschatz
• Störung des Lauterwerbs
• Störung im Satzbau und in der Grammatik
Oft sind mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen. Häufig gehen sie mit auditiven Wahrnehmungsstörungen einher.
Das Vorgehen in der logopädischen Therapie orientiert sich am Prozess des Spracherwerbs. Es werden sowohl direkte als auch indirekte Methoden eingesetzt. Beim direkten Vorgehen sind dem Kind sein Problem und das Ziel der Therapie bewusst und es arbeitet aktiv mit. Beim indirekten Vorgehen erfolgt die Arbeit mit dem Kind im Spiel ohne dass dem Kind bewusst ist, dass eine Störung vorliegt. Ein rechtzeitiger Beginn der Logopädie ist wichtig, da eine Sprachentwicklungsstörung ein erhöhtes Risiko für spätere Lernschwierigkeiten oder für Lese-Rechtschreibschwächen darstellen kann.
• eingeschränkte phonologische Bewusstheit (z.B. Reimen oder Lauterkennung) oder Wahrnehmungsprobleme (z.B. auditive Merkschwäche oder visuelle Differenzierungsschwäche)
• Buchstabenauslassungen oder Vertauschungen beim Schreiben
• Probleme beim Abschreiben
• fehlendes Leseverständnis
• Auslassen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wörtern oder Wortteilen beim Lesen
• Langsame Lesegeschwindigkeit
Die logopädische Therapie wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und umfasst oft neben der Sprache auch die Bereiche Aufmerksamkeit, Konzentration, Wahrnehmung, Fehlerbearbeitung und Regelwissen. Logopädie kann somit auch hier eine wirksame Therapie sein.
Polternde Kinder können in einer Therapie lernen, in Sprechsituationen das Poltern zu kontrollieren.
• inkompletter Mundschluss
• Mundatmung
• vermehrter Speichelfluss
• sensorische und motorische Einschränkungen der Zunge
• unphysiologische Zungenruhelage
• Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen und Schlucken
Wird eine myofunktionelle Störung nicht behandelt, kann dies zu einer gestörten Kau-, Beiß- und Schluckentwicklung, einer undeutlichen oder abweichenden Aussprache der Zischlaute (Lispeln/Schetismus/Sigmatismus) sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen führen.
Die logopädische Therapie beinhaltet in der Regel folgende Elemente:
• Stimulation der oralen Wahrnehmung und Sensibilität
• Abbau von Verhaltensmustern, die sich ungünstig auf das Muskelfunktionsgleichgewicht auswirken
• Angewöhnen der korrekte Lippen- und Zungenruhelage mit Mundschluss und Nasenatmung
• gezieltes Muskelfunktionstraining in Form von mundmotorischen Übungen
• Anbahnung eines physiologischen Schluckmusters
In der Logopädie wird zunächst die Wahrnehmung des Kindes für korrekte und abweichende Artikulation verbessert. Dann erlernen die Kinder die korrekte Bildung des oder der betreffenden Laute isoliert und in Silben, Wörtern und Sätzen.
Durch die Lehrerfahrung an der Lehranstalt für Logopädie in Osnabrück und langjähriger Therapieerfahrung in diesem Bereich kann hier eine Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert werden.
• unfreiwillige Wiederholungen von Lauten, Silben oder einsilbigen Wörtern („Ba-ba-ba-ba-nane“)
• Dehnungen von Lauten („Mmmmmilch“)
• Blockierungen von Lauten (stummes Verharren vor oder in einem Wort „—Gabel“)
Beim Stottern verlieren die Kinder für Momente die Kontrolle über ihr Sprechen, obwohl sie genau wissen, was sie in diesem Moment sagen wollen. Zusätzlich zu dieser Kernsymptomatik zeigen sich häufig folgende Begleitsymptome, durch die das Kind versucht, das Stottern aufzulösen oder ein Stotterereignis zu vermeiden:
• körperliche Anstrengung (z.B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassen ziehen)
• Vermeiden von gefürchteten Wörtern z.B. durch Umformulieren oder Ersetzungen
• Abbruch der Äußerung
Stottern kann zu psychischen Reaktionen wie Sprechangst, Wut oder Trauer über das Versagen beim Sprechen, Selbstabwertung als Sprecher, Scham und Hilflosigkeit führen. Die für das Stottern typischen Unflüssigkeiten können situationsabhängig und auch phasenweise gar nicht auftreten.
Ein Stottern bei Kindern sollte möglichst früh erkannt und bei Bedarf behandelt werden, um eine Rückbildung zu unterstützen. Wenn dies nicht gelingt, sind die Ziele der Therapie ein selbstbewusster Umgang des Kindes oder Jugendlichen mit dem Stottern und die Verbesserung der Sprechflüssigkeit. Eine Stottertherapie kann frühestens im Alter von zwei Jahren begonnen werden und auch mit Erwachsenen noch durchgeführt werden. In der Stottertherapie wird zum einen mit verhaltenstherapeutischen Verfahren oder durch die Einübung einer Sprechtechnik, mit der angestrengte Stotterereignisse verkürzt und kontrolliert werden können, direkt am Stottern gearbeitet. Zum anderen sollen die Kinder und ihre Umgebung einen möglichst souveränen Umgang mit dem Stottern erlernen.
In der logopädischen Therapie steht neben der gezielten Behandlung der Beeinträchtigungen auch die Beratung der Eltern, der Erzieher und Lehrer sowie die Veränderung und Anpassung der Hörumgebung (u. a. durch Berücksichtigung oder Optimierung der Raumakustik) im Mittelpunkt.
In der logopädischen Therapie kindlicher Schluckstörungen werden neben dem Schlucken selbst auch kompensatorische Maßnahmen, wie die Positionierung des Kindes während des Essens oder eine Anpassung der Nahrung sowie die richtige Wahl von Hilfsmitteln berücksichtigt.
Durch die Lehrerfahrung an der Lehranstalt für Logopädie in Osnabrück und langjähriger Therapieerfahrung in diesem Bereich kann hier eine Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert werden.
Erwachsene
• in der Wortfindung
• in der Lautstruktur von verwendeten Wörtern (phonematische Paraphasien)
• im Sinngehalt von verwendeten Wörtern (semantische Paraphasien).
• In der Grammatik beim Bilden von Wörtern oder Sätzen (z.B. stark vereinfachte oder auch verschachtelte Sätze)
• im Verstehen von Wortbedeutungen, Sätzen oder Texten
• Beim Lesen (Dyslexie) und beim Schreiben (Dysgraphie)
Hierdurch sind die Kommunikationsfähigkeit des betroffenen Menschen in seinem familiären, sozialen und beruflichen Umfeld eingeschränkt und somit seine gesamte Teilhabe.
Deshalb ist das Ziel der logopädischen Therapie die Verbesserung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten und die Verbesserung der aktiven Teilhabe am sozialen Leben. Die Therapieziele und –inhalte werden auf den einzelnen Patienten zugeschnitten. Die beeinträchtigten sprachlichen Fähigkeiten werden trainiert und fehlerhafte Sprache modifiziert, korrigiert oder gehemmt. Eventuell können kompensatorische Kommunikationsmöglichkeiten wie Gesten, Zeichen oder Symbole helfen, die Kommunikation im Alltag zu verbessern. Die Angehörigen werden in die Therapie eingebunden.
Durch die Lehrerfahrung an der Lehranstalt für Logopädie in Osnabrück und langjähriger Therapieerfahrung in diesem Bereich kann hier eine Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert werden.
• Undeutliche oder verwaschene Artikulation durch Beeinträchtigung der Sprechmotorik
• Monotone Sprechmelodie (Prosodie)
• Abweichender Sprechrhythmus
• Eingeschränkte Stimme
• Beeinträchtigte Sprechatmung
Ursachen der Dysarthrophonie sind Schädigungen des zentralen oder des pheripheren Nervensystems, z.B. durch Schlaganfall, Blutung, Schädel-Hirn-Trauma oder Erkrankungen des Nervensystems, wie z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Die Ziele und Inhalte der logopädischen Therapie werden individuell auf den Patienten zugeschnitten und umfassen die Verbesserung oder Erhaltung der am Sprechen beteiligten Funktionen in den Bereichen Atmung, Stimmgebung, Sprechmelodie und Artikulation. Die Therapie bei degenerativen (sich stetig verschlimmernden) Erkrankungen zielt auf die möglichst lange Erhaltung der Sprechfähigkeiten und auf den Einsatz kompensatorischer Kommunikationsmöglichkeiten (z.B. elektronische Sprechhilfen, unterstützte Kommunikation) ab.
Durch eine beeinträchtigte Beweglichkeit und/oder Sensibilität im Mund- und Rachenraum kommt es zu:
• Verschlucken und Husten während oder direkt nach dem Essen
• verlangsamter Nahrungsaufnahme
• erschwertem Abschlucken
• Steckenbleiben von Nahrungsresten
• Würgen während des Essens
• Aus dem Mundwinkel laufenden Speichel oder laufender Nahrung
• Das Speichelschlucken ist nicht mehr möglich
• verbleibenden Speiseresten im Mundraum
Der Leidensdruck ist oft groß, da Essen für uns neben der Nahrungsaufnahme auch einen Genuss darstellt, und eine Dysphagie die Lebensqualität einschränkt. Gefährlich wird eine Dysphagie, wenn die nötige Kalorienzufuhr nicht mehr erreicht werden kann und es zu Gewichtsverlust kommt oder wenn sich eine Lungenentzündung entwickelt, weil Nahrungsreste in die Luftröhre gelangt sind (Aspiration).
In der logopädischen Therapie wird an der Wiederherstellung, Verbesserung oder Erhaltung der Schluckfähigkeiten gearbeitet. Dies kann folgende Bereiche beinhalten:
• Verbesserung der Sensibilität und/oder Motorik im Mund- und Rachenraum
• Entwickeln anderer, sicherer Schlucktechniken
• Haltungsänderungen
• Anpassung der Nahrung
• richtige Wahl von Hilfsmitteln
Dabei werden die Angehörigen oder das Pflegepersonal in die Therapie einbezogen, um einen Übertrag des erlernten Schluckvorgangs in den Alltag zu gewährleisten.
Durch die Lehrerfahrung an der Lehranstalt für Logopädie in Osnabrück und langjähriger Therapieerfahrung in diesem Bereich kann hier eine Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert werden.
Die Stimme
• ist nicht sehr belastbar
• kann manchmal ganz wegbleiben
• klingt rau und gepresst oder kraftlos und hauchig
• ist zu hoch oder zu tief
• wird begleitet von einem Fremdkörpergefühl oder Kratzen im Hals
• kann schwer verständlich sein
Die Ursachen von Stimmstörungen können organisch oder funktionell sein. Organische bedingte Stimmstörungen zeigen sich z.B. aufgrund von Fehlbildungen des Kehlkopfes (Larynx), durch Veränderungen auf den Stimmbändern („Knötchen“), durch Verletzungen im Kehlkopfbereich (z.B. durch Unfälle, Operationen) oder durch Infektionen (z.B. chronische Kehlkopfentzündungen). Bei funktionellen Stimmstörungen zeigen sich keine organischen Veränderungen. Die Stimmlippen (Stimmbänder) zeigen Unregelmäßigkeiten im Schwingungs- bzw. Schließungsverhalten, die z.B. durch zu intensiven Stimmeinsatz in Sprechberufen, unphysiologische Körperhaltung, ungünstige Stimmvorbilder oder zu lautes Sprechen bei Hörstörungen entstehen. Es wird zwischen hyperfunktionellen (zu viel Spannung) und hypofunktionellen (zu wenig Spannung) Komponenten bei einer funktionellen Stimmstörung unterschieden, die den Klang der Stimme beeinflussen. Funktionelle Stimmstörungen können zu sekundären organischen Veränderungen führen, weswegen eine frühe Intervention wichtig ist.
Ziel der logopädischen Therapie ist die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit durch eine anstrengungsfreie und belastbare Stimme. Die Behandlung umfasst die Bereiche Körperspannung, Atmung, Artikulation und Stimmgebung.
• Artikulation: Entstellungen, Ersetzungen oder Vertauschungen von Lauten, Suchbewegungen von Lippen, Zunge und Kiefer
• Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie): verminderte Sprechgeschwindigkeit, Dehnung von Vokalen, silbisches Sprechen, Fehler bei der Wortbetonung
• Sprechverhalten: Unzufriedenheit mit dem eigenen Sprechen, mimische Mitbewegungen, gepresste Stimme, Anspannungen der Hals- und Gesichtsmuskulatur
Das Gesagte ist oft schwer oder gar nicht verständlich. Oft haben Menschen mit einer Sprechapraxie große Probleme sich überhaupt zu äußern bzw. vollständige Sätze zu bilden. Ursachen der Sprechapraxie sind Hirnschädigungen wie z.B. ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Patienten mit Sprechapraxie haben häufig auch eine Aphasie.
In der logopädischen Therapie können je nach Schweregrad und Symptomatik verschiedene Therapieverfahren eingesetzt werden. Die Behandlung zielt auf die Verbesserung der Aussprache, des Redeflusses oder der Akzentuierung ab, um die Kommunikation der Betroffenen im Alltag zu erleichtern.
Durch die Lehrerfahrung an der Lehranstalt für Logopädie in Osnabrück und langjähriger Therapieerfahrung in diesem Bereich kann hier eine Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert werden.